Freitag, 27. Januar 2023

Die Rote Vogelmilbe - ein immer wiederkehrendes Problem

Wir beschäftigen uns seit 15 Jahren  mit dieser Thematik und neuen Lösungswegen.


Der Vogelmilbe muss man bereits mit Begin der Saison den Weg abschneiden. Dies kann der Vogel am besten selbst tun. Seit Millionen Jahren schützen sich die Tiere durch ihr eigenes System vor diesem Parasiten. Wäre dies nicht der Fall – gäbe es bereits keine Vögel mehr. Die Rote Vogelmilbe ist ein sehr aggressiver Parasit. Sein Bluthunger ist so intensiv, dass es ohne Abwehr zu Anämie und dann zum Tod des Vogels kommt. Unabhängig davon, trägt der Parasit natürlich Keime und Erreger in die Blutbahn des Vogels ein. Wie bei allen einstechenden Hautparasiten, setzt auch die Vogelmilbe ein Sekret ab um die Blutmahlzeit besser aufnehmen zu können.

Warum ausgerechnet Vogelblut?

Die Rote Vogelmilbe hat sich im Laufe der Evolution auf den Vogel spezialisiert. Ein Schlüsselprotein im Vogelblut ermöglicht dem Parasiten die Vermehrung. Hat er kein Vogelblut, sind die Eier der Milbe nicht entwicklungsfähig.  Dabei kann die Milbe durchaus bis zu 500 Tagen ohne Nahrungsaufnahme auskommen. Sobald der Vogel wieder zur Verfügung steht ist auch sie wieder da.

Was und wie geht das mit dem Einstich?

Die Rote Vogelmilbe ist entgegen anderen Insekten oder sonstigen hautstechenden Parasiten anatomisch kein sehr stabiles Lebewesen. Sie besitzt nicht die üblichen Chitinpanzer, die man evtl. von Flöhen kennt. So ist auch das Beißwerkzeug nicht besonders kräftig. Es braucht also weiche Haut um einstechen zu können.
Dies findet es an der Brust und Bauchseite des Vogels, insbesondere nachts wenn das Tier eigentlich auf den Eiern liegt und eigene Körperwärme an diese abgibt.

Die Haut der Henne ist dann besonders schlaff und gut durchblutet, damit dieser Prozess gut funktioniert.

Genau das ist aber auch der ideale Zeitpunkt für die Milbe. Daher beobachten wir die Aktivität der Milbe oftmals in der Nacht.

Dieses schlaffe Hautsyndrom geschieht aber auch wenn die Vögel einem hohen Stress unterliegen. Wie bei uns auch, steigt der Blutdruck. Wenn das passiert ist der Vogel für die Milbe auch am Tag interessant.  Dies ist der Punkt in der es schnell zum Kippen kommen kann und der Bestand überstresst. Die Milbe nutzt diese Situation durchaus für sich.

Im eigentlichen hat dies etwas mit dem Kortikosteron-Haushalt der Tiere zu tun. Ist dieser gestört sind sie sehr stressanfällig. Die Haut ist enorm durchblutet und für die Milbe ist die Mahlzeit angerichtet.


Was tut der Vogel in der Natur?

Ein eigentlich ganz simpler Schutz ist die Futteraufnahme. Sekundäre Pflanzenwirkstoffe bewirken beim Tier Reaktionen im „System“. Der Kortikosteron-Haushalt wird damit beeinflusst. Tiere entstressen sich somit selbst.  Diese sekundären Pflanzenwirkstoffe findet man aber nicht in Getreide- und Eiweißmischungen und auch nicht auf normalen Wiesenausläufen, sondern tatsächlich nur in zahlreichen Wald- und speziellen Wiesengewächsen, die in der Nutztierhaltungselten zum Einsatz kommen.

 

Was kann Lentypur-Alphamite?

Mit dieser Lösung für das Tränkwasser, ergänzen wir die Futterration mit den notwendigen sekundären Pflanzenwirkstoffen. Die Tiere sind optimal versorgt und bauen sich selbst einen Schutz gegen den Störenfried auf.

Wie wird es verabreicht:

750 ml pro 1000l Tränkwasser für 4 Tage, nach 3 Wochen für 2 Tage, nach 4 Wochen für 2 Tage und nach ca. 15 Wochen für 4 Tage.

Der Preis pro Henne ist hier ca. 4 - 4,3 Cent 

Was passiert und was sollte man noch tun?

Sobald die Tiere sich auf das Futtermittel eingestellt haben ist der Weg der Milbe blockiert. Definitiv wird diese dann aktiv, weil sie auf Nahrungssuche geht. Da bei einem Milbenbefall tatsächlich maximal 20 % der Spezies zu sehen ist, kann man sich vorstellen welche Mengen in den unsichtbaren Ecken und Kanten der Stallausrüstung versteckt sind.
Diese Milben werden jetzt aktiv und kommen raus, so dass man den Eindruck bekommen könnte man hätte plötzlich viel mehr Milben im Stall. Es ist nun absolut wichtig diese Milben zu vernichten.

Hierzu gibt es verschiedene chemische Möglichkeiten auf dem Markt. Aber auch physikalische Möglichkeiten wie Silikat Produkte oder Ölhaltige Produkte sind sehr wirksam.

agrel bietet hier eine Reihe von Stoffen an, die sich in den letzten Jahren als bewehrte Produkte etabliert haben.


 

Lentydry (Silikat haltiges Einstreupulver)
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Lentyoil (anwendungsfähiges Produkt auf Paraffinum perliquidum Basis und Margosaextrakt
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LentyStop (Konzentrat zum Aufmischen mit Wasser)
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